Unsere Burschenschaft Germania reicht in das Jahr 1985 zurück, als
sich aus den Reihen der Vereinigung Alter Burschenschafter (VAB)
Kassel einige engagierter Mitglieder verschiedener Burschenschaften
zusammenfanden, um in der nordhessischen Metropole eine aktive
Studentenverbindung ins Leben zu rufen. Nachdem im Herbst 1985 ca.
35 Burschenschafter im Parkhotel Hessenland zusammenkamen, wurde die
Gründung einer Burschenschaft an der neu entstandenen Universität
Kassel erörtert und es bestand, trotz verschiedener Bedenken,
Einigkeit darin, einen entsprechenden Versuch zu wagen. Daraufhin
konnte am 29. November 1985 die Satzung der Burschenschaft
Germania Kassel beschlossen werden, die ersten drei Studenten wurden
auf sie verpflichtet. Wenige Tage später, am 4. Dezember, erfolgte
die offizielle Gründung.
In den nächsten Semestern fand der junge Bund, trotz einer
überwiegend linkslastigen Studentenschaft, großen Zuspruch in Form
einer wachsenden Aktivitas. Diese dynamische Entwicklung wurde durch
inaktive Burschenschafter anderer Hochschulorte unterstützt. Jedoch
bildete neben dem Studiensystem der Kasseler Hochschule mit dem
Wechsel von Vorlesungs- und praktischen Semestern auch das Fehlen
fester Räumlichkeiten ein Problem für das Bundesleben. Die Schaffung
einer „Konstante“ gelang. Seit 1989 können wir unsere
Veranstaltungen im Kasseler Stadtteil Wolfsanger ausrichten.
Seit Gründung unseres Bundes wurde die Aufnahme Germanias in die
Deutsche Burschenschaft (DB) angestrebt. Sie erfolgte auf dem
Burschentag am 22. Mai 1991 in Eisenach.
Die Fechtausbildung wurde mit Unterstützung erfahrener
Verbandsbrüder Göttinger und Braunschweiger Burschenschaften
aufgenommen und zur Mensurreife geführt. Durch Beschluß unseres
Bundesconvents sind wir seit 1998 pflichtschlagend - wer Mitglied
sein will, der muß auch fechten. 2011 wurde die Anzahl der
Bestimmungsmensuren von einer auf zwei zu schlagende Mensuren
angehoben.
Unsere Kasseler Burschenschaft Germania kann nun auf eine rund 30
jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken. In dieser Zeit sind
wir kontinuierlich gewachsen - sowohl hinsichtlich der Zahl unserer
Alten Herren, Gewinnung neuer Aktiver und Freunde als auch an den
Herausforderungen und Aufgaben des Bundes- und Verbandslebens,
unserer Gemeinschaft und Freundschaft und unserer Persönlichkeit.
Als fester Bestandteil der DB sind wir auch zukünftig als einzige
aktive Burschenschaft und pflichtschlagende Verbindung in Kassel
vertreten und bieten jedem interessierten Studenten die Möglichkeit
am aktiven, gemeinschaftlich geprägten Verbindungsleben teilzuhaben
und einen Gegenpol jenseits der Masse und einseitigen,
linksdominierten, Deutungs- und Meinungshoheit beanspruchenden
universitären Studentenvertretungen zu bilden.